1. Tagung Computeralgebra in Lehre, Ausbildung und Weiterbildung

22.4. bis 25.4. 1998, Schloß Thurnau bei Bayreuth

Vom 22.4. bis zum 25.4. 1998 fand auf Schloß Thurnau, der Tagungsstätte der Universität Bayreuth, eine Tagung unter diesem Titel statt. Sie war von der Fachgruppe Computeralgebra organisiert, Tagungsleiter waren Prof. Dr. A. Kerber, Bayreuth (Leitung und lokale Organisation), Prof. Dr. Wolfram Koepf, Leipzig, Dr. Günther Schmidt, Mainz (MNU), Prof. Dr. Günter Törner, Duisburg (FG DM), und Prof. Dr. Hans-Georg Weigand, Gießen (GDM).

Der angestrebte breite Austausch zwischen den Kultusministerien, den für die Fortentwicklung der curricularen Lehrpläne zuständigen Instituten und den Experten aus Wissenschaft und Lehre der organisierenden Gesellschaften ist erfolgreich initiiert worden.

Die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten anhand von 18 Vorträgen interessante Erfahrungsberichte über den Umgang mit Computeralgebrasystemen und deren Einsatz in Forschung und Lehre, wobei insbesondere die Verwendung solcher Systeme in Verbindung mit programmierbaren Taschenrechnern und Taschencomputern im Mathematikunterricht an Realschulen, Gymnasien, Fachhochschulen und Universitäten intensiv diskutiert wurde.

Teilnehmer aus Österreich und Deutschland gaben einen Überblick über den derzeitigen Stand der didaktischen Diskussion, berichteten von Konzepten und Erfahrungen, stellten Pilotprojekte – etwa aus Baden-Württemberg und Niedersachsen – vor, oder berichteten über erste Konsequenzen aus der Zulassung graphischer und symbolischer Taschenrechner in einzelnen Bundesländern Deutschlands und im sonstigen Europa. Schließlich wurden auch Konzeptionen einzelner Lehrveranstaltungen vorgestellt, neue Wege im Mathematikunterricht beschrieben und über veränderte Arbeitsweisen nachgedacht.

Dabei waren zum einen erste Ergebnisse aus Versuchen mit dem TI-92 in verschiedenen Bundesländern interessant, zum anderen wurde über Erfahrungen mit dem Einsatz unterschiedlicher Systeme (CREP, GEONET, DERIVE, DISCRETA, MAPLE, MATHEMATICA und MUPAD) in universitären Lehrveranstaltungen berichtet und über die Akzeptanz bei Studenten in bezug auf solche Systeme diskutiert.

Zum Abschluß fand eine Podiumsdiskussion statt, die ein positives Fazit dieser Tagung zog und bei der vielfach der Wunsch nach Wiederholung solcher Veranstaltungen geäußert wurde. Dabei sollten vor allem die Anforderungen in Studium und Ausbildung einerseits und die benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten im Beruf andererseits in der Lehre besser aufeinander abgestimmt werden.

15. Mai 1998, A. Kerber, Wolfram Koepf, Hans-Georg Weigand