Im Vortrag werden Fragen der curricularen Einordnung der Computeralgebra diskutiert und Inhalte einer systematisierenden Lehrveranstaltung für Studenten mathematisch- naturwissenschaftlicher (und technischer) Studiengänge vorgestellt, die ich regelmäßig an der Universität Leipzig halte.
Ich werde zunächst einige Zeit darauf verwenden, die Stellung der Computeralgebra im Wissenschaftsgebäude näher zu bestimmen. Ich werde dabei begründen, dass die Computeralgebra nicht eine weitere Computeranwendung schlechthin unter vielen anderen ist, sondern in natürlicher Weise Entwicklungen, die die Informatik als Ganzes hervorgebracht haben, weiterführt: Der Computereinsatz für symbolische Rechnungen eröffnet einen neuen Abschnitt auf dem Weg des Computers vom primitiven Bitknipser zu einem Universalwerkzeug für geistige Arbeit.
Als curriculare Konsequenz ergibt sich die Notwendigkeit, diese neue Technologie in der Allgemeinbildung (Schule) und Fachausbildung (Hochschule) geeignet zu verankern. Ein wichtiger Punkt einer solchen Verankerung ist die Frage nach eigenständigen Inhalten und Begrifflichkeiten, die dabei zu vermitteln sind. Einen solchen Katalog werde ich am Beispiel der genannten Lehrveranstaltung vorstellen.